Der Aufbau einer Schallpatte
- Matty
- 5. Jan. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Run-In und Run-Out Grooves, Matrix, Label und die verschiedenen Spindleholes. All diese Fachbegriffe werden in diesem Blog erklärt.

Run-In Groove
Unter dem Run-In Groove versteht man den Bereich, der ganz außen an der Platte liegt. Er ist der Ort andem die "Nadel" des Plattenspielers aufsetzt, um die Rillen (Grooves) der Schallplatte nicht zu zerstören. Je nach Cuttingweise dauert sie ca. 2-10 Sekunden.
Run-Out Groove
Das Run-Out Groove ist der Teil zwischen dem Song und dem Label (Erklärung folgt). In ihr steht die Matrix (Erklärung folgt). Sie ist meistens ohne Ton, aber im Beispiel von Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band - The Beatles, ist im Run-Out eine sich immer wiederholende Tonspur (bei Originalpressungen und der 50th Anniversary Ausgabe).

Label
Das Label ist das auf die noch warme, frischgepresste Platte gelegte Papierstück. Auf ihm sind die wichtigsten Informationen der Platte gedruckt.
Entnehmen wir die Information der Beispielplatte am folgendem Bild:

Titel: Love Me Do
Songwriter: McCartney-Lennon; In Klammer unter dem Titel
Performer: The Beatles; auf beiden Labels meistens gleich (ausg. Compilations)
Urheberrechte: Beachwood Music, BMI; bei den Rechten wird zwischen BMI und GEMA unterschieden.
Plattenlabel: Tollie Records
Katalognummer: T-9008; Mono und Stereo haben zwei verschieden Nummern (z.B. Mono: T2553, Stereo: ST2553)
Andere Infos: Vocal; oftmals steht die Musikrichtung, Releasejahr oder der Producer auf dem Label
Matrix
Die Matrix ist wie oben schon erwähn im Run-Out, und nur im Licht sichtbar.

Aber wozu dient die Matrix?
Im Grunde ist sie nichts anderes als eine Erkennnummer der Platte. Wenn du sie auf Webseiten wie Discogs (Online-Plattendatenbank) eingibt, wird dir sofort die Platte mit dieser Matrix herausgesucht. Das ist nützlich, um zu sehen wann deine Ausgabe der Schallplatte erschienen ist.
Deuten der Matrix:
ZDR: Die anfänglichen Nummern stehen meistens für das Land
-63518: Auf die Platte zugeteilte Ordnungszahl
-1C: Steht für die Platte, auf dem genau die Abmischung des hier verwendeten Song verwendet wurde. In diesem Fall spricht man von einem "Dash One-C". Das heißt, dass die erste Ausgabe dieser Platte genau diese Audioabmischung verwendet hat. Bei den UK-Parlophone Pressungen (The Beatles) ist eine Originalpressung an der -1N erkennbar.
Spindlehole:
Last but not least, kommt das Spindlehole. Unter dem Spindlehole versteht man das Loch in der Mitte der Platte.

Push-Out Center:
Das Push-Out Center war in den 1960er Jahren in Großbrittanien weit verbreitet. Es ist im Grunde ein Zwei in Einem-Produkt. Du kannst die Platte mit einem Puck (Adapter für Singles) abspiele, aber es geht auch ohne.
Big Hole:
Das Big-Hole war in Deutschland, Amerika, Österreich und in gaaaanz vielen anderen Ländern verbreitet. Zum Abspielen der Platte benötigt man daher einen Puck.
Solid-Center:
Das Solid-Center wurde Ende der 1960er mal wieder in Großbrittanien eingefürht. Die heutigen Singles werden hauptsächlich mit einem Solid-Center gepresst (Ausnahme: George Harrison´s 50th Anniversary "My Sweet Lord"-Single; sie wurde mit dem Big-Hole gepresst)
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